
Kunstinstallation Elke Maier
Kunst in der Kirche St. Anton
Montag, 31. März 2025, 7.30 Uhr
Kirche St. Anton
Installation der Künstlerin Elke Maier in St. Anton: Entstehungsprozess beobachten vom 31. März bis 12. April
Kirchenöffnungszeiten: Montag bis Freitag: 7.30 Uhr bis 19 Uhr, Samstag/ Sonntag: 8-18 Uhr (ausser während Gottesdiensten)
Tausende feinster weisser Fäden spannen sich von der Empore hinab zum Hochaltar, reflektieren und bündeln das Licht. Die unzähligen weissen Fäden sind so haarfein, dass sie zwischen Sichtbarkeit zu Unsichtbarkeit oszillieren und erst im Dialog mit dem einfallenden Licht zur Erscheinung kommen. Sie begegnen von sich her, indem sie das Licht reflektieren. Dagegen ohne Lichteinfall treten die Fäden ins Halbdunkel des Raumes zurück, man sieht sie nicht, sie sind aber dennoch da. Da das Licht im Laufe des Tages wandert, sind immer wieder andere Partien der Installation erleuchtet oder unsichtbar. Das Wandern und Wechselhafte des Lichts bewirkt, dass die vielen hundert Fäden von einem Augenblick zum anderen fort sein können, und dann plötzlich wieder aufscheinen, es bewirkt, dass das eben noch Gesehene verschwinden kann. um im nächsten Moment wieder umso deutlicher aufzutauchen. Man spürt die Präsenz von etwas, das, gerade noch da, nun gänzlich getilgt scheint.
Die Menschen können den Entstehungsprozess des Werkes von Anfang an direkt vor Ort ganz unmittelbar miterleben, können beobachten, wie die Künstlerin in kontinuierlichem Dialog mit dem Raum und dem im Raum wandernden Licht, Stunde für Stunde, Tag für Tag, Faden für Faden im Kirchenraum verspannt, um dann einen Faden nach dem anderen einzeln in höchster Präzision zu fixieren. Da sie immer nur mit einem einzigen Faden von einem Ende des Raumes zum anderen gehen kann, wird es hunderte Stunden dauern bis sie ihr Werk vollendet hat.